Pädagogischer Ansatz

Mit Achtsamkeit, innerer Ruhe und Vertrauen begleiten

Jedes Kind kommt mit seiner ganz eigenen Geschichte, seinem individuellen Rhythmus, seinen inneren Kräften auf diese Welt. In meiner Kindertagespflege steht dieses Kind im Mittelpunkt – so, wie es ist — nicht so, wie es „werden soll“.

 

Ich verstehe meine pädagogische Aufgabe nicht darin, Kinder zu formen oder zu lenken, sondern sie achtsam zu begleiten – mit offenem Herzen, echtem Interesse und einem tiefen Vertrauen in ihre natürliche Entwicklung. Ich glaube daran, dass Kinder sich dann am besten entfalten, wenn sie sich sicher, gesehen und bedingungslos angenommen fühlen – mit all ihren Gefühlen, Bedürfnissen und Eigenheiten.

 

Meine Haltung ist geprägt von einem beziehungs- und bedürfnisorientierten Ansatz, der auf echter Verbindung beruht – nicht auf Kontrolle, Strafen oder Belohnung. 

Kindliches Verhalten ist für mich kein „Problem“, das gelöst werden muss – sondern ein Ausdruck innerer Bedürfnisse. Es erzählt uns etwas – wenn wir bereit sind, hinzuschauen, zuzuhören und es wirklich zu verstehen.

 

Ich biete den Kindern einen sicheren und verlässlichen Rahmen – mit einem liebevollen Rhythmus, klaren Abläufen und einem Alltag, der von Sinneserfahrungen, freiem Spiel, kleinen Ritualen und echtem Miteinander geprägt ist. Innerhalb dieses Rahmens dürfen sie selbstwirksam sein, Entscheidungen treffen, Verantwortung übernehmen – und erleben, dass ihre Stimme zählt.

 

Meine Arbeit ist inspiriert von der Waldorfpädagogik und den anthroposophischen Grundgedanken, die das Kind als geistig-seelisches Wesen achten und seinen Entwicklungsweg als etwas Ganzheitliches betrachten.

 

Ich arbeite mit Herz und Hingabe – und mit der tiefen Überzeugung, dass jedes Kind seinen eigenen, einzigartigen Weg geht.

In einer Atmosphäre von Vertrauen , Wärme und Respekt beginnt jedes Kind zu leuchten — auf seine eigene , wunderbare Weise.




Rhythmus & Rituale

Ein liebevoller Tagesrhythmus bietet den Kindern Halt und Verlässlichkeit. Die wiederkehrenden Abläufe helfen ihnen, sich im Tag zurechtzufinden und sich geborgen zu fühlen.

Viele Übergänge im Tagesablauf – vom Ankommen bis zur Ruhezeit – sind von kleinen Ritualen begleitet: ein vertrautes Lied beim Händewaschen, ein leiser Gesang zum Einschlafen oder ein freundliches Begrüßungslied nach dem Aufwachen. Auch beim gemeinsamen Essen haben wir unsere Rituale, die den Kindern Orientierung und ein Gefühl von Zusammengehörigkeit schenken.

Die Kinder wissen genau, was als Nächstes kommt – das gibt ihnen Übersicht und Sicherheit. Selbst der Speiseplan folgt einem vertrauten Rhythmus: Jeder Wochentag hat sein festes Gericht. Und am Freitag freuen wir uns alle besonders – denn das ist unser beliebter Pizza-Tag!

Gleichzeitig achte ich darauf, dass auch die individuellen Bedürfnisse der Kinder Raum finden dürfen.

Manche Kinder bringen ihre eigenen kleinen Rituale und Gewohnheiten mit, die ihnen Sicherheit geben. Ich nehme sie ernst, gebe ihnen Raum – wie etwa den Wunsch, morgens erst den Toulouse, unseren Familienkater, zu begrüßen, bevor sie ins Spiel eintauchen. Ich nehme solche Impulse ernst – denn sie geben dem Kind das Gefühl, gesehen, angenommen und willkommen zu sein.

Denn wenn ein Kind sich gesehen und willkommen fühlt, entsteht echte Verbindung.

 



Freies Spiel & die Kraft der kindlichen Fantasie

In meiner Kindertagespflege spielt das freie, ungestörte Spiel eine zentrale Rolle — denn hier entfaltet sich das Kind auf seine eigene Weise.

Der Raum ist bewusst so gestaltet, dass er Platz für Fantasie lässt. Die Spielsachen bestehen fast ausschließlich aus natürlichen Materialien wie Holz, Stoff, Wolle oder Stein. Viele davon habe ich selbst angefertigt – mit Liebe und dem Gedanken, einfache Impulse zu geben, statt fertige Spielanweisungen.

Ich verzichte bewusst auf eine Überfülle an Spielzeug. Weniger ist mehr – denn wo Leere ist, entsteht Vorstellungskraft. Ein einfacher Wollschal wird mal zum Verband für ein verletztes Kuscheltier, ein Schneckenband zum Zugweg oder zur Straße für kleine Autos. Alles ist möglich – denn die Kinder erschaffen ihre Welt neu, jeden Tag.

 In meinem pädagogischen Verständnis greife ich nicht in das Spiel der Kinder ein. Ich lenke nicht, ich korrigiere nicht. Wenn ein Klanginstrument zum Haarkamm wird, dann ist das genau richtig. Ich beobachte achtsam, bin präsent und sorge für einen geschützten Rahmen – sowohl im physischen als auch im sozialen Miteinander.

Es erfüllt mich mit Freude, die Kinder dabei zu beobachten, wie sie sich versenken, gestalten, kooperieren – und wie sie am Ende des Spiels so wirken, als wären sie innerlich satt. Voll mit dem, was sie erschaffen, erlebt und gemeinsam gelebt haben.

 

Mein Beitrag in dieser Zeit des freien Spiels:

Ich schaffe einen schützenden Rahmen, achte auf Sicherheit — und halte liebevoll den Raum, damit jedes Kind in seinen inneren Spiel ankommen darf.

Zugleich begleite ich das freie Spiel mit leisen Liedern oder kleinen musikalischen Impulsen. Und es gibt Momente, in denen die Kinder sich auch unser Miteinander im Spiel wünschen:

Fingerspiele, Hüpfspiele, kleine Berührungsspiele – all das darf seinen Platz finden, wenn es aus einem echten Bedürfnis der Kinder heraus entsteht.

Dieser Ansatz ist inspiriert von den Grundgedanken der Waldorfpädagogik: Das Spiel als schöpferischer Akt der Seele. 

 




Augenblicke voller Fantasie, Freiheit und echter Verbindung 

Diese Fotos zeigen kleine , echte Momente aus dem Alltag in meiner Kindertagespflege. 

Sie sind mehr als nur “Aktivitäten “ — sie erzählen davon, wie Kinder in ihrem eigenen Tempo spielen, entdecken, gestalten.

In einem Bild klettern zwei Kinder auf der Spielküche und blättern gemeinsam in einem Buch — dort, wo sie sich wohlfühlen, entsteht ihr eigener Leseraum.

In einem anderen verwandeln bunte Tücher den Raum in eine Fantasiewelt — die Kinder tauchen darin ganz ein, spielen, verwandeln, erfinden. 

Zwei Kinder klettern auf den Kletternbogen und lassen bunte Bälle durch einem großen Papprohr rollen — ein Spiel voller Bewegung, Neugier und Kreativität. 

Drei Kinder sitzen auf Stühlen und ahmen mit Freude ein Fingerspiel nach —mit vollem Körpereinsatz und leuchtenden Augen .

In einem anderen bewegen spielerisch ihre Füße im Rhythmus — sie haben ihr eigenes Spiel erfunden, ganz ohne Anleitung. 

Ein Kind nutzt die Spielküche nicht nur zum kochen, sondern auch als Weg, um hin durchzuklettern — ganz im Sinne seiner Bewegungsfreude und Entdeckungslust. 


Ich greife nicht ein, korrigiere nicht — ich halte den Raum. Ich schaffe eine Umgebung, in der Kinder frei spielen dürfen — ohne Begrenzung, ohne Bewertung. Ein Raum , in dem Fantasie lebendig wird und jedes Kind sich auf seine Weise zeigen darf. 



“Spielzeit ist Entfaltungszeit”

Klettern, Forschen, Staunen — Spiel mit allen Sinnen .
Klettern, Forschen, Staunen — Spiel mit allen Sinnen .
Mit Liebe genähte Waldorfpuppe — ein treuer Begleiter im Alltag
Mit Liebe genähte Waldorfpuppe — ein treuer Begleiter im Alltag
Im Tun lernen — Kindliche Selbstwirksamkeit
Im Tun lernen — Kindliche Selbstwirksamkeit
Lernen mit den Händen — mit Hingabe und Konzentration
Lernen mit den Händen — mit Hingabe und Konzentration
Feinmotorik entfalten — versunken im Spiel
Feinmotorik entfalten — versunken im Spiel
Natürliche Spielmaterialien
Natürliche Spielmaterialien
Fingerpiel nachahmen — wenn Spiel zur Beziehung wird
Fingerpiel nachahmen — wenn Spiel zur Beziehung wird
Ein Spiel entsteht — ohne Worte, doch voller Beziehung
Ein Spiel entsteht — ohne Worte, doch voller Beziehung
Fantasie in Bewegung — Vergleidungsspiel aus dem Moment heraus
Fantasie in Bewegung — Vergleidungsspiel aus dem Moment heraus
Raum erfahren — im Spiel mit allen Sinnen
Raum erfahren — im Spiel mit allen Sinnen
Vertrauen ins Kind — lesen dort, wo es sich richtig anfühlt
Vertrauen ins Kind — lesen dort, wo es sich richtig anfühlt
Sinnvolle Tätigkeiten im Freien
Sinnvolle Tätigkeiten im Freien
Soziale Wärme im Alltag — ein Blick genügt
Soziale Wärme im Alltag — ein Blick genügt
Erforschen, Probieren, Verstehen — die Welt begreifen
Erforschen, Probieren, Verstehen — die Welt begreifen
Malen mit allen Sinnen
Malen mit allen Sinnen
Mit Hingabe rühren…spielerisches Nachahmen im Alltag
Mit Hingabe rühren…spielerisches Nachahmen im Alltag
Freundschaft im Spiel
Freundschaft im Spiel
Zusammen entdecken, spielen und wachsen.
Zusammen entdecken, spielen und wachsen.

“Herzenmomente voller Nähe”


Bindung & Beziehung

Wenn Beziehung trägt, wächst das Kind von selbst


Was mir wichtig ist: 

Kinder brauchen keine Erziehung im herkömmlichen Sinn — sondern Beziehung, Vertrauen und Raum . Ein Umfeld, das sie so annimmt, wie sie sind, und ihnen Zeit gibt, sich in ihrem eigenen Tempo zu entfalten. 

Ein Ort mit klarer Struktur und innerer Ruhe — und zugleich offen, herzlich und lebendig. Wo jedes Kind neugierig sein darf, Fehler machen darf, träumen darf und seine Gefühle zeigen kann. 

In meiner Kindertagespflege versuche ich, genau so einen Ort zu schaffen. Einen Alltag, in dem sich jedes Kind willkommen fühlt — ohne Druck, ohne Erwartungen. 

Ich glaube, dass Kinder nicht „erzogen“, sondern begleitet werden wollen. 

Und dass sie selbst spüren, was sie brauchen, wenn wir wirklich hinhören. 


Ich bin da, um zu sehen, zu verstehen, da zu sein — nicht um zu bewerten oder zu formen. 

Wenn ein Kind wütend ist oder traurig, versuche ich ruhig zu bleiben, nahe zu bleiben. Gerade dann zeigt sich, wie wichtig Vertrauen ist. 

Denn nur wenn ein Kind sich innerlich sicher fühlt, kann es wirklich wachsen. 


Ich schaffe keinen perfekten Raum — aber einen, der ehrlich ist. Mit Zeit, mit Wärme, mit echter Verbindung. 

Und mit dem Vertrauten, dass jedes Kind seinen Weg kennt — wenn es sich gehalten und gesehen fühlt. 


Diese emotionale Sicherheit ist kein Luxus – sie ist die Grundlage für Entwicklung.